Das Projekt des ehemaligen Fußball-Nationalspielers gastierte an der Herzog-Ludwig-Realschule Altötting. Die Aktionswoche begeisterte Schüler wie Eltern gleichermaßen mit einem umfangreichen Präventionsprogramm.

Große Ehre für die Herzog-Ludwig-Realschule Altötting: Zum Startschuss der Philipp-Lahm-Schultour im Schuljahr 2024/25 wurde die Schule – als erste im Landkreis Altötting überhaupt – ausgewählt. Dieses bayernweite Projekt besucht Kinder der 5. und 6. Klassen an Mittel- sowie Realschulen und vermittelt Handlungskompetenzen aus den Themenfeldern Bewegung, Ernährung und Persönlichkeitsentwicklung. Ziel dieser Initiative der Philipp-Lahm-Stiftung in Zusammenarbeit mit der AOK ist es, die Gesundheit und damit die Lebensqualität der Kinder nachhaltig zu fördern.
Hierzu wurden drei große, wetterfeste Zelte auf dem Sportplatz aufgebaut, in denen die Schülerinnen und Schüler in kleinen Gruppen ihre Handlungskompetenzen in den oben genannten Bereichen unter der Leitung von sechs fachkundigen Coaches erweitern konnten. Eingangs motivierte der prominente Fußballweltmeister jeweils mit einer Videobotschaft die Lernenden für das Handlungsfeld. Im Anschluss wurden die Teilnehmer auf spielerische Weise selbst tätig:
Im Bewegungszelt lernten die Kinder das wichtige Zusammenspiel von Aktivität und Entspannung, machten Übungen zur Stärkung der Fitness bzw. des Körperbewusstseins und konnten mittels spezieller Gewichtswesten und Orthesen leibhaftig am eigenen Körper erfahren, welche körperlichen Einschränkungen Bewegungsmangel langfristig mit sich bringt. Im Ernährungszelt wurde den Kindern in einer interaktiven Blindverkostung vermittelt, wie sie frisches und regionales Obst und Gemüse erkennen und schätzen lernen. Zudem lernten die Fünft- und Sechstklässler die Grundlagen einer gesunden und ausgewogenen Ernährung anhand einer Ernährungspyramide kennen, in der sie ihre alltäglichen Lebensmittel einordneten und dabei auch geheime „Zuckerfallen“ entlarvten. Im Persönlichkeitszelt entdeckten die Schülerinnen und Schüler an einem Baum schließlich ihre individuellen Stärken, indem sie sich selbst positive Eigenschaften „pflückten“ und darüber hinaus auch welche von ihren Mitschülern zugeordnet bekamen.
Um das Erlernte zu sichern und im wahrsten Sinne etwas mit nach Hause zu nehmen, erhielt jeder ein eigenes Halsband mit zusammenfassenden Themenkarten. Damit die erarbeiteten Inhalte aber auch nachhaltig im Alltag der Schüler verankert werden, braucht es unbedingt die Unterstützung der Erziehungsberechtigten. Daher fand begleitend ein rekordverdächtig besuchter Elternabend statt, an dem die Eltern die Gelegenheit hatten, sich zu informieren, die Stationen selbst auszuprobieren und sich persönlich mit den Coaches auszutauschen.
Nach der Aktionswoche ist die Philipp-Lahm-Schultour aber keinesfalls vorbei – im Gegenteil: Nun sammeln die beteiligten Klassen in einer Ideenwerkstatt Vorschläge, mit welchen Maßnahmen und Projekten aus einem der drei Themenbereiche sie die Bedingungen an ihrer Schule verbessern können. Gemeinsam mit einem betreuenden Schulcoach soll bis zum Schuljahresende dann daraus ein eigenes Schulprojekt an der Herzog-Ludwig-Realschule geplant und umgesetzt werden.

M. Niedermeier

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